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Lass ihn doch erstmal ankommen

Meike Gräfe • 8. März 2019

Ein neuer Hund? Und dann noch ein Hund aus dem Tierschutz?


"Oh je, der arme Kleine.... der hatte aber ein schlimmes Leben. Der muss aber jetzt erstmal in Ruhe ankommen und braucht viel Liebe und Zuneigung. Denn die hatte er ja nie."


...

Unterstreichen müsste ich eigentlich das Wort "hatte". Ja er hatte ein nicht so tolles Leben. HATTE !!


Wenn ich jetzt gerade bei solch einem Neuankömmling keine Struktur in das neue Leben bringe, nicht für Ordnung und Orientierung sorge, ebenso wie klarer Kommunikation und auch klaren Grenzen, wird genau dieser Hund es ebenfalls weiterhin schwer haben. Alles zu "dürfen" macht das Leben für unsere Hund nicht lebenswerter, eher im Gegenteil. Unsere Hunde haben ein viel ausgeprägteres Verständnis von Ordnung und Struktur als wir Menschen.


Vielleicht hat der ein oder andere von euch schon mitbekommen, daß wir seit ein paar Tagen einen Pflegehund bei uns haben. Polly, sie war versteinert vor Angst als sie zu uns kam.

Sie brauchte neues Vertrauen ins Leben, vorallem aber Vertrauen in die Menschen und in unsere Welt. Mit klarer Kommunikation kann so etwas recht schnell gehen.


Aber wo ich hier ebenfalls genau hinschauen sollte, was genau bei unserer Polly der Fall ist - Wo muss ich bereit sein Grenzen enger zu stricken, sie auch mal für ihr nicht angebrachtes Verhalten zu reglementieren? Einen Hund "aufzubauen", heißt auch genau den Punkt oder auch die Situationen zu erkennen, wo ein großer Wandlungsprozess stattfindet und demnach auch zu handeln.


Ein Hund, der auf ein anderes Leben, z.B. im Ausland geprägt ist, hat es natürlich erstmal sehr schwer in unserer Welt hier klarzukommen. Aber das heißt noch lange nicht, daß es sich hier um einen "Angsthund" handelt.


Im Grunde leben unsere Hunde es uns vor. Kommt ein neuer Hund ins Rudel, wird dieser in den meisten Fällen erstmal nicht viel dürfen. Dies ist völlig normaler Prozess.



In unserem Beispiel hat Frieda Polly ziemlich auf Abstand gehalten. Polly durfte nicht viel, erst nicht aufs Bett, nicht zu nah an sie ran. Polly musste sich die Privilegien erarbeiten, Stück für Stück.

Mittlerweile darf sie schon neben Frieda liegen und das sogar mit leichter Berührung. Aber das braucht eben seine Zeit. Würde ich hier jetzt eingreifen in diesen Prozess, weil Polly es ja mal so schlecht hatte, dann hätte ich irgendwann eine riesen Katastrophe im Rudel

von Meike Gräfe 8. März 2024
Hund & Kind Wenn Du ein Baby erwartest, stellt sich natürlich auch immer die Frage wie Dein Hund wohl darauf reagiert. Vielleicht auch was Du im Vorfeld schon dafür tun kannst, dass alles gut läuft. Erstmal sei gesagt, dass es weder sinnvoll ist das Baby vom Hund komplett abzuschirmen, noch ist es sinnvoll dem Hund "freie Fahrt" zu lassen. Im ersten Fall, wird der Hund sich schnell ausgegrenzt fühlen, entwickelt zum Nachwuchs keinerlei Beziehung, es werden Eifersüchteleien, Rivalitäten geschürt und was man nicht wirklich kennenlernen darf, bleibt ungewohnt, vielleicht gruselig oder wird auch um ein vieles interessanter. Alles kann, nichts muss, der Charakter des Hundes spielt hier natürlich eine große Rolle.... dennoch ist dies keine sinnvolle Herangehensweise. Ebenso kann es aber auch schwierig werden, wenn der Hund im Bezug auf das Baby ALLES darf und hier keinerlei Hilfe eines Erwachsenen da ist. Denn woher soll der Hund wissen, wie man mit einem Menschenbaby umgeht. Der Hund hat das nie gelernt. Also bindet eure Hunde mit in das Geschehen ein, so dass sie auch zum Nachwuchs eine Beziehung aufbauen können, zeigt ihnen wie es angemessen ist, sich dem Baby gegenüber zu verhalten. Vielleicht gebt ihr euren Hunden sogar kleine Aufgaben im Bezug auf das Baby, Windeln wegbringen, beim Socken ausziehen helfen, .... Euer Hund hat etwas zu tun und darf sich mit kümmern. Genauso wichtig ist es aber auch, dass der Hund Grenzen im Bezug auf das Baby hat und somit Klarheit darüber was er darf und was nicht. Denn unser menschlicher Nachwuchs sollte nicht so gemassregelt werden, wie euer Hund es mit seinem Welpen tun würde. Nur woher soll Hund das wissen! Schnell heisst es dann der böse Hund hat das Baby angeknurrt oder danach geschnappt. Aber wusste Hund wie weit er gehen darf oder was seine Aufgaben sind und wo diese aufhören? Ich habe einige Hunde im Training gehabt, die das Baby sogar extrem verteidigt haben, wenn Besuch da war oder Oma das Baby mal auf den Arm nehmen wollte. Das geht wirklich zu weit und spricht oft für fehlende Klarheit in der Mensch-Hund-Beziehung und unklaren Rollen und Grenzen. Ebenso wichtig sind hier aber auch die Rückzugsmöglichkeiten des Hundes. Das Leben verändert sich mit einem Baby, die Nächte sind oft unruhiger, tagsüber ist es lauter, irgendwann fangen die Kleinen an zu krabbeln, zu laufen. Damit auch dann alles weiter rund läuft, sollte der Hund einen Rückzugsort haben, wo Baby oder Kind nicht dran dürfen. Auch Kinder können und sollten dies lernen und akzeptieren. Leider sieht man auch immer wieder wie kleine Kinder (ihre) Hunde umarmen, sich auf sie legen und die anwesenden Erwachsenen das so süß finden. Die Hunde finden das aber meist nicht so süß und halten es im besten Fall irgendwie aus. Fraglich ist nur wie lange sie dies aushalten. Weder das Kind kann wissen, wie man mit einem Hund richtig umgeht, noch kann der Hund wissen, wie man mit einem Baby oder Kleinkind umgeht. Es liegt also an euch was ihr daraus macht. Auch hier stehen wir euch natürlich unterstützend zur Seite bei Fragen und dem Training.
von Meike Gräfe 19. Juni 2023
Früher, noch vor einigen Jahren war es eher selten wenn jemand zwei oder mehr Hunde hatte. Heutzutage wird dies immer häufiger. Mehrhundehaltung ist was tolles, aber natürlich auch nur dann wenn sie einigermaßen reibungslos verläuft. Bei der Auswahl des weiteren Hundes fängt es schon an. Hier zählt ab jetzt nicht mehr nur welchen Hund ich mir als Mensch in meinem Leben vorstellen kann. Mindestens genauso wichtig ist es nun, dass der neue Hund zum bereits vorhandenen Hund oder auch in die vorhandene Gruppe passt. Wenn ich zum Beispiel einen alten Hund mit Rückenproblemen habe und dazu einen jungen, ungestümen, grenzenlosen Junghund adoptiere, kann das für den alten Hund eine ganz schöne Minderung der Lebensqualität sein. Auf der anderen Seite kann es für einen alten Hund aber auch nochmal spannend sein, wenn der Artgenosse wieder freudige Lebensenergie ins Haus bringt. Leider gibt es viele Beispiele, wo schon von vornherein die Bedingungen nicht optimal sind. Der eine Hund macht sich klar bemerkbar wenn's schief läuft, es gibt aber auch viele Hunde, die still vor sich hin leiden. Und hier bin ich als Mensch in der Pflicht wirklich genau hinzusehen und Lösungen zu schaffen. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr mit einem neuen Lebenspartner zwangsvergesellschaftet würdet? Rüden oder Hündinnen? Oder lieber eine gemischte Gruppe? Wer sollte kastriert sein? Wer intakt? Was harmoniert besser? Weitere wichtige Fragen, die man sich vorab stellen sollte und für die es keine Pauschalantworten gibt. Auch wird oft unterschätzt, dass sich unter den Hunden einiges abspielt und sich hier eine Rudeldynamik entwickeln kann. Hunde kommunizieren ebenfalls untereinander und spüren auch was in in den anderen Artgenossen vorgeht. Wenn s gut geht, geben die Hunde sich untereinander Sicherheit, toben zusammen, pflegen sich gegenseitig. Es kann aber auch sein, dass ich plötzlich eine Gruppe pöbelnder Hunde an der Leine habe oder mehrere unsichere Hunde in der Ecke sitzen hab. Fiffy konnte doch immer super allein bleiben, nun klappt das nicht mehr? Wie viele Themen dürfen die Hunde untereinander klären? Wann greif ich ein und kläre? Und wie tue ich dies fair? Natürlich stelle ich als Mensch einiges an Regeln auf, aber einen kleinen Teil sollten die Hunde auch untereinander klären dürfen, denn spätestens wenn Mensch mal nicht zu Hause ist, sollte unter den Hunden auch Klarheit herrschen. Wie oft höre ich den Satz "och ich dachte ich hole Fiffy noch einen Kumpel dazu, damit die zwei schön spielen können". Und die rosarote Wolke entpuppt sich in Wirklichkeit als Horrorsituation. Ich persönlich bin ein großer Fan der Mehrhundehaltung, denn das was Hunde sich untereinander geben können und was Mensch an Kommunikation unter den Hunden beobachten und auch lernen kann, ist wirklich gold wert. Aber es bringt auch eine Herausforderung mit sich eine Gruppe zu führen. Also überlegt im Vorfeld gut, ob das mit euch und eurem Leben vereinbar ist.
von Meike Gräfe 25. April 2023
Die passenden Menschen für einen bestimmten Hund zu finden ist nicht immer einfach. Auch gibt es Hunde die viele Interessenten haben, andere wenige und sitzen lange im Tierschutz/Tierheim. Gerade habe ich wieder einen Vermittlungstext gelesen, der begann mit mit "ich bin klein und hässlich, mich will keiner" und mir haben sich mal wieder die Nackenhaare hochgestellt. Ähnliche Vermittlungstexte wie "Waldi versteht die Welt nicht mehr, weil ihn keiner will", "Manfred wurde abgesagt und sitzt nun traurig auf gepackten Köfferchen", "warum hast Du diesen Hund gerettet, er ist doch hässlich", ..... Was bewirken diese Aussagen? Ja, Mitleid!! Und einen Hund lediglich aus Mitleid zu adoptieren ist absolut der falsche Weg. So wird er natürlich schneller vermittelt. Aber geht es darum die Hunde schnell wegzukriegen oder tatsächlich mit Sinn und Verstand zu vermitteln und passende Menschen zu finden? Wenn sich dann zahlreiche Menschen auf diese Anzeige bewerben, die Waldi aus Mitleid zu sich nehmen wollen, aber überhaupt keine Ahnung davon haben, was es wirklich bedeutet Verantwortung für einen Hund zu übernehmen, ist weder Waldi noch seinem neuen Menschen geholfen. Wie viele Mensch-Hund-Teams habe ich im Training kennengelernt, die im Tierschutz einen Hund adoptiert haben, der nicht zu ihnen passt. Menschen, die einen Hund gesucht haben, der leicht händelbar ist, kriegen einen Hütehund, der bisher keine Ruhe kennengelernt hat. Hundeanfänger, die dies auch klar geäußert haben, kommen mit einem Herdenschutzhund nach Hause.... da gibt es so viele Beispiele. Natürlich kann man nicht immer vorab sagen, wie ein Hund sich entwickeln wird. Ein tiefsitzendes Trauma ist nicht immer sofort erkennbar. Und auch kann ein Hund sich in seiner neuen Familie ganz anders zeigen als zuvor im Tierheimzwinger oder in einer Gruppenhaltung. Wenn der Mensch sich aber bewusst ist, was diese Verantwortung mit sich bringt, wird er Wege finden, zu trainieren, den Hund an neue Dinge heranzuführen und zu einem tollen Team zusammenzuwachsen. Aber findet hier eine Vermittlung nur aus Mitleid statt, weil der Hund ja nur ein zu Hause und Liebe braucht, kommt das böse Erwachen doch oft schneller als Mensch denkt. Tierschutz sollte mit Verstand stattfinden. Wenn von vornherein absehbar, dass Hund und Mensch null zusammen passen, macht es weder die Lebensqualität des Menschen besser, noch die des vermittelten Hundes. Also passt bei Auswahl eures neuen Hundes gut auf, ob ihr auf einen wirklich seriösen Verein trefft. Dieser wird euch den Hund so gut es geht beschreiben, euch nicht mit Mitleid locken, interessiert sich für eure Erfahrung und euren Lebensalltag und drängt euch keinen Hund auf, wo von vornherein klar ist, dass es nicht passen kann.
von Meike Gräfe 3. April 2023
Immer noch ein weit verbreiteter Irrtum: Zerrspiele soll Hunde aggressiv machen..... Was ist da dran? Natürlich stellt sich hier erstmal die Frage in welchem Kontext ich das Zerren betrachte. Ein Zerrspiel mit einem Hund macht allerdings in keiner Weise aggressiv, denn Hunde können sehr wohl unterscheiden, ob wir uns im Spiel befinden oder nicht, wenn ich es als Mensch denn auch klar kommuniziere. Wenn ich mich mit dem Hund im Spiel befinde, muss ich mich nicht beweisen, ich muss nicht zeigen wie stark ich bin und Befehle und Kommandos haben hier ebenfalls nichts zu suchen. Spiel hat eine einzige Regel: es soll Spaß machen. Und dazu gehört auch, dass der überlegene von beiden sich auch mal zurücknimmt, damit Spiel auf Augenhöhe stattfinden kann. Ich als Mensch muss dem Hund hier nichts beweisen. Es ist SPIEL. Zerrspiele machen Spaß und gemeinsames Spiel ist ein wunderbarer Ausgleich zur Führung.
von Meike Gräfe 1. Dezember 2022
Maulkorb? Oh nein, der arme Hund..... Nur verankert in den Köpfen der Menschen? Oder ist ein Maulkorb wirklich so schlimm? Immer wieder stoße ich im Training oder der Beratung auf dieses Thema. Wird ein Maulkorb empfohlen, ist der Schrecken groß. Natürlich ist ein Maulkorb für einen Hund erst einmal eine Sache der Gewöhnung..... aber genauso ist es eben auch mit dem Halsband oder eben dem Tragen eines Brustgeschirrs, wenn ein Hund dies nie kennengelernt hat. Beim Menschen vergleiche ich dies immer gern mit einer Brille.... zu Beginn auch ungewohnt und störend, trägt man sie regelmäßig, merkt man diese irgendwann kaum noch. So.....zurück zum Hund..... Beim Maulkorb sollte natürlich viel Wert darauf gelegt werden, dass dieser auch gut passt. Dass keine schmerzhaften Scheuerstellen entstehen und der Hund sich damit gut bewegen und auch hecheln kann. Zumindest wenn der Hund diesen oft oder sogar regelmäßig tragen muss. Viele Halter, die mit Hunden zusammen leben, welche auch gern mal ihre Zähne zum Einsatz bringen, ziehen es aber vor, dem armen Hund keinen Maulkorb aufzusetzen. Stattdessen lassen sie ihrem Hund alles durchgehen, setzen keine Grenzen, bevor er noch zu beißt wenn er etwas nicht will. Bewegen sich selbst unsicher durch ihre eigene Wohnung, da man nicht einschätzen kann, wann der Hund auslöst oder gehen völlig nervös spazieren aus Angst, dass etwas passieren könnte. Und genau diese Punkte schaden dem Hund deutlich mehr als ein (gut sitzender) Maulkorb. Wie soll denn Sicherheit entstehen, wenn der Mensch selbst unsicher durchs Leben geht, weil er befürchten muss, dass er selbst oder andere verletzt werden könnten? Wie soll der Hund wissen, was er darf und was nicht? Wie soll solch ein Hund seinen Platz und Orientierung finden? Gerade Hunde, die es nötig haben ihre Zähne gegen den Menschen einzusetzen, brauchen Klarheit, Souveränität und Zuverlässigkeit. www.Blickwinkel-Hund.de
Meike gemeinsam mit ihren Hunden
von Meike Gräfe 26. Oktober 2022
Mensch und Hund unterwegs Was machst Du wenn Du mit Deinem Hund unterwegs bist? Triffst Du Dich mit anderen Hundehaltern um zu plaudern? Zeit zum Telefonieren? Oder in Gedanken noch in der Arbeit hängen? Oder bist Du in dieser Zeit wirklich für Deinen Hund da? Natürlich ist es auch wichtig Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, und auch Hund braucht ja mal einige Zeit um in Ruhe "Zeitung zu lesen", aber ein bisschen g emeinsame Zeit, gemeinsame Beschäftigung, gemeinsame Interessen sind ebenso wichtig für die Beziehung zwischen Dir und Deinem Hund. Und das nicht nur im Haus, mal der Schnüffelteppich, mal ein Kong gefüllt mit Leckereien. Sondern ebenso draußen, da wo andere Reize sind und ihr gemeinsam durch die Wälder lauft. Ein paar Leckerchen suchen, einen Futterdummy verstecken, einer Fährte folgen, gemeinsam eine Runde verrückt über die Wiesen toben .... es gibt so viele verschiedene Dinge, die wirklich einfach in den Spaziergang im Alltag einzubauen und gar nicht aufwendig sind und nicht einmal mehr Zeit kosten. Und richtig gemacht, geben sie eurer Beziehung zueinander so viel wertvolles. Selbstverständlich alles im richtigen Maß für euren Hund.
von Meike Gräfe 6. Februar 2022
In dem Moment, wo ein Hund sich ängstlich verhält, kommt oft der Gedanke, dass dieser Hund Schlechtes erlebt haben muss. Natürlich ist das ein mögliches Indiz für Angst. Aber eben nicht das Einzige. Schon im Mutterleib entwickeln sich Teile des Nervensystems des ungeborenen Welpen. Eine Hundemutter, die sehr gestresst und nervös ist, in einem vielleicht nicht so tollen Umfeld lebt, in dem Entspannung kaum möglich ist und täglich ums Überleben kämpfen muss, überträgt dies bereits noch vor der Geburt auf ihre Welpen. Die Welpen neigen dazu das gestresste, nervöse Verhalten zu übernehmen. In der Natur wäre das auch genau richtig. Denn je nach Lebensraum ist es wichtig. Ein Hund, der beispielsweise in Rumänien auf der Straße lebt, wo es einige Gefahren gibt (sei es der Mensch, der Hundefänger, konkurrierende Artgenossen), muss diese Gefahren an die Nachkommen weitergeben, damit die Welpen sich auf das Umfeld im eigenen Lebensraum anpassen können und nicht freudestrahlend der nächsten Gefahr entgegenlaufen. Wenn s
von websitebuilder 3. Januar 2022
Unter uns Menschen wird oft gesagt, dass der Charakter eines Menschen zählt und nicht sein Aussehen. Komischerweise zählt vielen Menschen bei der Auswahl eines Hundes dann doch oft erstmal das Äußere. Natürlich stimmt es, dass das Auge auch mit entscheidet, aber es sollte nicht vordergründig für eine Entscheidung sein. Was bringt es Dir, wenn ein Hund wunderschön aussieht, aber im Alltag aufgrund seiner Charaktereigenschaften nicht zu Dir passt. Jeder Rasse bringt ihre Eigenschaften mit sich, aber auch innerhalb einer Rasse hat jeder Hund individuelle Charakterzüge. Bist Du ein Mensch, der gerne unter Menschen ist, da wo viel Trubel ist, immer mittendrin, dann solltest Du Dir keinen Wolfshund anschaffen. Bist Du ein Mensch der im achten Stockwerk wohnt, ohne Aufzug, dann wäre ein Molosser vielleicht nicht die beste Wahl. Fällt es Dir schwer Grenzen setzen und auch führen zu können, dann wirst Du mit einem Herdenschutzhund wahrscheinlich an Deine Grenzen kommen oder Du fragst ihn später, was noch erlaubt ist und fügst Dich. Bist Du eher der gemütliche Mensch, der nur mal ab und an etwas durch den Park vor Deiner Haustüre schlendern mag, was möchtest Du dann mit einem Münsterländer? Ein Mischling aus dem Tierschutz? Es ist selten möglich aufgrund der Optik genau sagen zu können welche Rassen sich hier verstecken. Man kann raten, aber eben auch nur raten. Die Tierschützer oder auch Pfleger kennen diesen Hund aber und können ihn einschätzen, sie kennen oftmals die Vorgeschichte und wissen in welches Leben er passt. Auch hier macht es Sinn sich beraten zu lassen und auch ehrlich zu sich selbst zu sein. -> Was möchte ich? Und was kann ich auf Dauer leisten? Mit guten, seriösen Tierschutzvereinen sind hier im Vorfeld einige Gespräche sinnvoll, damit diese Dir helfen können, den für Dich passenden Hund zu finden. Natürlich wachsen Mensch und Hund mit der Zeit und passen sich entsprechend an, nur ist es hier die Frage in welchem Maß dies möglich ist und auch wirklich beide Seiten glücklich macht. Auch Anpassung hat ihre Grenzen. In dem Moment, wo die Charaktereigenschaften zwischen Dir und Deinem Hund zu große Differenzen aufweisen, musst Du Dich zugunsten Deines Hundes komplett von Deinem eigentlichen Leben lösen. Möchtest Du das wirklich? Ein Hund kann Dein Leben einschränken, oder aber auch bereichern. Das liegt an Deiner Wahl. Leider sind Hunde, die besondere Farben tragen ebenfalls sehr im Trend, oder Rassen die gezielt verpaart werden, damit außergewöhnliches Aussehen entsteht. Hier ist ebenfalls die Frage zu welchem Preis. Denk mal in Ruhe drüber nach, ob es Dich nicht glücklicher macht einen Hund an Deiner Seite zu haben, der genau die Dinge mag, für die auch Du brennst und wofür Dein Herz schlägt. Gut geführte Tierheime, Tierschutzvereine oder auch Hundetrainer können Dich hier unterstützen.
von websitebuilder 19. November 2021
So oft höre ich von Hundehaltern, dass sie es natürlich unterbinden wenn ihr Hund markiert. Denn es gehört sich entweder nicht oder der Hund wird so immer "dominanter". Auch selbst beim Training fühlt sich der ein oder andere Halter bös ertappt wenn sein Hund auf meinem Platz markiert hat.... Natürlich ist es nicht schön wenn 20 Hunde an meinen dort liegenden Tunnel markiert haben. Aaaaber wenn ich im Hundetraining Freilaufgruppen oder so genannte "Spielgruppen" anbiete, dann muss ich auch damit leben, dass die Hunde sich zum Teil über das Markieren austauschen. Markieren ist ein wichtiges Detail in der Kommunikation unter unseren Hunden. Sie setzen ihre Duftmarken bewusst, quasi ihre Visitenkarten oder ihr Facebook-Profil. Hunde können anhand dieser schon so viel Wissen erlangen über Artgenossen denen sie bisher nicht einmal persönlich begegnet sind oder auch über das Gebiet in dem sie sich befinden. Was glaubt ihr was passieren kann wenn ihr dieses manipuliert? Hunde können viel über das Markieren klären
von websitebuilder 10. September 2021
Natürlich bekommst Du die Aufmerksamkeit vieler Hunde durch ein Leckerchen. Schenkt Dein Hund Dir denn auch ohne dieses seine Aufmerksamkeit? Ohne, dass Du mit Futter bestechen musst? Natürlich kannst Du Deinen Hund in vielen Situationen des Alltags mit Futter lenken, ablenken, bestechen. Aber wenn es hier nur darum geht, dann wirst Du in vielen Bereichen nicht wirklich weit kommen, denn diese Aufmerksamkeit ist nicht ehrlich und hat somit Grenzen. Spätestens wenn Du die Leckerchen mal vergessen hast .... oder aber ein anderer Reiz stärker ist als Futter. Ich bin kein Gegner von Futtereinsatz im Training, aber eben richtig eingesetzt. Als Mittel zum Stressabbau, eventuellem Umlenken im richtigen Moment oder aber in der Beschäftigung. Aber nie um die Aufmerksamkeit meines Hundes auf mich zu lenken, denn diese möchte ich auch ohne Futter erreichen - auf ehrlicher Basis.
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